Kunstprojekt von gisela meyer-hahn, pinneberg 

5.9.-26.9.2015 in Dithmarschen, jeweils 20-24h

  • im Rahmen des Dithmarscher Kulturprojektes ‚Kunstgriff‘
  • in Zusammenarbeit mit den Windmüllern Dithmarschen
  • Peter Looft / Karl-Albert Brandt / Wilhelm Borcherding

 Orte + Zeiten:

  • Windpark bei Wilhelm Borcherding:
    5.9 / 6.9./ 7.9./8.9./9.9./10.9./11.9.
    Hedwigenkooger Chaussee 1
    25764 Süderdeich
  • Windpark bei Peter Looft
    15.9./16.9./17.9./18.9.
    25746 Norderwöhrden
  • Windpark bei Karl-Albert Brandt
    22.9./ 23.9./ 24.9./ 25.9./ 26.9.
    Hauptstraße
    25718 Dieksanderkoog

Künstlerführungen

am 11.9. / 18.9. / 26.9. jeweils um 20h
mit Erläuterungen zum Licht- und Farbkonzept in diesem Projekt

 

 

Ansprechpartner für die Windmüller:
Wilhelm Borcherding
Hedwigenkooger Chaussee 1
25764 Süderdeich
mobil: 0179 541 7354
fon.: 04833 / 637
fax: 04833 / 8183
e-mail: kinderdeswindes@windkinder.info
homepage: www.windmüller-dithmarschen.de

Die Künstlerin:
gisela meyer-hahn    Unbenannt1
dipl.designerin
hogenkamp 1
25421 pinneberg
mobil 0171 – 625 65 92
fon: 04101 – 69 31 86
fax: 69 31 88
e-mail: gisela@meyer-hahn.de
homepage: www.meyer-hahn.de

 

Windkraftanlagen:
Weithin sichtbare Zeichen für energetische und technische Innovation,
für erneuerbare Energien.

Wie aber wirken diese neuen ‚Park’-landschaften, die gebaute Architektur, die Ästhetik der Türme und deren Anordnung bei Tageslicht und in der Dunkelheit auf unsere Sinne, wie nehmen wir sie wahr?

Im Jahr 2014 konnte ich erstmalig ein Kunstprojekt zu dieser Thematik entwickeln und realisieren. 2015 kann ich es, dank der Unterstützung der Windmüller in Dithmarschen, im Rahmen des Dithmarscher Kulturprojektes ‚Kunstgriff‘ fortsetzen.

Die Bauwerke, sichtbare Architektur in der Form hoher Türme, mit Gondeln, an denen die Rotorblätter sich drehen. Ästhetische Formensprache. Meist in grauweissen Farbtönen. Tags sichtbar, in der Dämmerung als dunkle Körper, nachts mit einem roten Blinklicht am höchsten Punkt. Schattenwurf, der dem Sonnenlichtstand folgt. Geräuschentwicklung, wenn die Rotoren drehen. Wind, der sich am Turm bricht, hörbar. Die Anordnung der Bauwerke folgt in der Regel nicht der wachsenden Natur/Tiere oder städteplanerischen, sondern anderen – meist wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterworfenen – Gesetzmäßigkeiten.

Wie wirken diese Türme und die Windparks tags, wie nachts? Tags eher wie Industrieanlagen ohne Mensch, Tier und Baum, in denen man nicht gern verweilt, die man aber akzeptiert. Sie wirken also eher unnahbar und kühl. Und nachts – durch die unbeleuchteten, oben blinkenden Türme und das Rauschen der Rotorblätter – eher wie landende Flugzeuge und dadurch beängstigend, lösen vielleicht sogar Unbehagen aus.

…doch wie gerne nehmen wir Farben wahr. Wie ungern laufen wir bei Dunkelheit durch Dunkelheit, z.B. mit hallendem Schritt auf Strassen in menschenleeren Hochhausvierteln. Wie schön ist vergleichsweise ein Strassenzug mit farbigen Fassaden und Licht hinter den Fenstern, von Menschen für Menschen gebaut…

Kann Farbe, kann Licht atmosphärisch Windparks sinnlich anders erlebbar machen als es die derzeitigen Anlagen ermöglichen? Ohne die bauliche Situation verändern zu müssen? Wie kann Farbe den Schattenwurf verändern? Wie kann Farbe die Wahrnehmung der Windgeräusche verändern? Was kann Licht bei Dunkelheit bewirken?

Sollten alle Türme eines Windparks leuchten – oder reicht eine Akzentuierung? Wie wirkt eine statische Beleuchtung? Was wird erreicht, wenn die Türme farbig sind? Welche Farben müssten die Türme haben?

Fragen wie diese stellte ich mir.

 

Die Kompositionen für das Projekt:

Naturphänomene und ihr Zusammenspiel interessieren und faszinieren mich. Mein künstlerisches Anliegen ist, die Wirkung von Farbe und Licht auf die gesamte Sinnenswahrnehmung erlebbar zu machen.

Ich arbeite an einem künstlerischen ’stillen‘ Konzept für ein nächtliches FarbLichtProjekt, um die Architektur der ‚Windkraftanlagen‘ für die – aus meiner Sicht so wichtigen – erneuerbaren Energien, ihre Standorte, ihr Licht- und Schattenspiel und ihre Wind- und Rotorgeräusche mit unserer Wahrnehmung positiv zu verbinden.

Dafür habe ich FarbLichtKompositionen geschaffen für eine dynamische, lebendige, temporäre Inszenierung. Für 8 Scheinwerfer, die verschiedene Turmensembles in einen farbigen Dialog miteinander bringt. Sie scheinen sich nachts sichtbar miteinander zu unterhalten, sie scheinen zu fragen, zu antworten.

Ich wählte Farben und Abläufe,

  • die mit den Gegebenheiten und Eigenheiten der Region korrespondieren
  • die m.W. die Farb- und Helligkeitswahrnehmung der Tiere dort berücksichtigt
  • die ich entsprechend der Windkraft höre und spüre – Flaute, Sturm
  • die monochromatisch aufeinander folgen oder komplementäre Kontraste bilden
  • die zwischen Pastell- und Intensivtönen wechseln
  • die zwischen unten und oben am Turm wechseln
  • deren Geschwindigkeiten unterschiedlich wechseln
  • die wie ein Aquarell ineinanderlaufen oder in grossen Intensitätssprüngen aufeinander folgen

und habe daraus 8 verschiedene FarbLichtKompositionen geschrieben. Diese wiederum sind für die vielen Abende der Projektionen in Gruppen zusammengefasst, die jeweils für 5 Stunden programmiert sind. Aus denen kann ich dann Abend für Abend frei wählen.

Die Partitur wird derzeit mittels spezieller Technik in Lichtsignale programmiert.

Die vorgewählten Farben muss ich vor Ort fein kalibrieren, denn die Oberflächen der Turmbeschichtungen reflektieren unterschiedlich.

Jeweils 3 (bzw. 5 an der A 23) Türme werden leuchten, treten in eine sichtbare Verbindung. Alle anderen Türme im Umfeld bleiben unbeleuchtet.

Der Durchführung des Projektes haben die Behörden wie die Flugsicherung Kiel zugestimmt.

 

Equipement: u.a.

8 Stck. Color-Reach-Powercore-LED-Scheinwerfer der Fa.Philips, jeweils mit 52 LEDs, die in verschiedenen Winkeln (8-63 Grad) ausstrahlten und somit der konischen Form der Türme folgen konnten. Jeder Scheinwerfer dieser neuen Technik verbraucht nur 300 Watt.

Die Farben erreichen die konischen Türme bis in ihre meist über 100 m hohe Spitze, zudem die Gondel. Die Rotoren streifen ebenfalls durch das Farblicht.

Tief hängende Wolken können Licht und Farbe spiegelverkehrt reflektieren – und Licht durchdringt auch geheimnisvoll Bodennebel und Regenschwaden.

gisela meyer-hahn, Pinneberg, 5. August 2015

 

Gisela Meyer-Hahn, Dipl.Designerin und freischaffende Künstlerin, Pinneberg/S-H

arbeitet als freischaffende Künstlerin. Sie erarbeitet, formt und gestaltet für den Menschen Räume und Objekte mit komplexen Inhalten aus Farbe und Licht. Ihr künstlerisches Anliegen ist, deren Wirkung auf die gesamte Sinneswahrnehmung erlebbar zu machen. Ihre Projekte wurden vielfach im In- und Ausland realisiert, ausgestellt und ausgezeichnet.
Fotos zum Projekt ‚Windkraft – farbig im Licht‘ von Gisela Meyer-Hahn

 

 

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02876

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02459

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02521

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02534

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02535

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht  DSC02536

Gisela Meyer-Hahn Windpark im Licht DSC02392

 

 

atelier farbton
gisela meyer-hahn
dipl.designerin
hogenkamp 1
25421 pinneberg
(Nord: 53,67º/ Ost: 9,80º)
mobil 0171 – 625 65 92
fon: 04101 – 69 31 86
fax: 69 31 88
e-mail: gisela@meyer-hahn.de
homepage: www.meyer-hahn.de

 

1 Kommentar zu „„Farbiges Leuchten – Energieriesen im Wind“ 5.9.-26.9.2015“

  1. Hallo Frau Meyer-Hahn! Wir freuen uns auf Ihre Licht- Installation. Zeigt diese und stellt unter Berweis, dass die
    Marsch durch die Windmühlen an Xharm gewonnen hat. Ich bin gespannt auf dieses großartige Ereignis.Gutes Gelingen!!
    Edgar Huhn

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