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Autor: Dr. Ulrich Hoegg

Auf der Veranstaltung „Farbentausch“ des DFZ am 26. September 2009 in Berlin hatte ich Gelegenheit Professor Klaus Palm zum Thema Farbe-Ton-Korrelationen zu befragen (entsprechend meinem DFZ-Artikel vom 3.10.2009).  Dabei kam er auf den Hamburger Psychologen Prof. Dr. Georg Anschütz und dessen  Farbe-Ton-Forschungen  zu sprechen. Die Witwe von G. Anschütz hatte Prof. Palm seinerzeit den wissenschaftlichen Nachlass ihres Mannes überlassen. Es handelt sich vor allem um die Unterlagen von drei Kongressen zum Thema „Farbe-Ton-Forschungen“  mit drei seitenstarken Bänden  aus den Jahren  1927, 1931 und 1936.

 Vorher und nachher wurde nie wieder so intensiv und so  ausschließlich das Thema Synästhesie und ihrer Randgebiete beforscht wie von G. Anschütz und seiner Psychologisch-ästhetischen Forschungsgesellschaft in Hamburg. – Herr Professor Palm ermöglichte mir diesen Nachlass einzusehen.

„Das Farbenhören greift tief in den Aufbau des Seelischen ein und gestattet daher bei näherem Zusehen neue Einblicke in dessen organischen und lebendigen Aufbau“ fasst G. Anschütz seine Erkenntnisse zusammen (Band II, Seite 521). Auch aus Sicht der heutigen Sinnespsychologie und Neurophysiologie  handelt es sich beim Nachlass von G.  Anschütz um bemerkenswerte Pionierleistungen. Die gründliche, vor allem experimentelle Beforschung der synästhetischen Phänomene und ihrer Randgebiete mit den sorgfältig dokumentierten Untersuchungsbefunden sind es wert zugänglicher gemacht zu werden. In Absprache mit Prof. Palm hänge ich daher die Inhaltsverzeichnisse der drei Bände „Farbe-Ton-Forschungen“ und einen in Band II enthaltenen 10-seitgen Artikel von Prof. Anschütz an: 

Nützliche Links zu G. Anschütz und Synästhesie :
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Anschütz
http://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie

1 Kommentar zu „Georg Anschütz und seine Grundlagenwerke zur Synästhesieforschung“

  1. Dr. Jörg Jewanski

    Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Hoegg,
    ich bin Musikwissenschaftler (Dissertation über Farbe-Ton-Beziehung) und publiziere seit Jahren zur Geschichte der Synästhesieforschung. Ihr Hinweis auf einen Nachlaß von Georg Anschütz interessiert mich sehr. Ich habe schon mehrere Artikel über ihn und seine Kongresse veröffentlicht, habe natürlich seine drei veröffentlichten Kongreßberichte sowie zahlreiche seiner Aufsätze, aber speziell zu den Kongressen 1933 und 1936 fehlen mir noch Informationen. Können Sie mir Kontaktdaten zu Herrn Prof. Klaus Palm geben?
    Viele Grüße
    Jörg Jewanski

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