Alle Workshops finden in den angrenzenden Räumlichkeiten der Humboldt Universität zu Berlin und parallel zu den Beiträgen im Hauptsaal statt.

Donnerstag, 09:30 – 10:10: Farbgesund – Farbe und Licht als Heilmittel,
Susanne Wied

Kurzbeschreibung: Farben heilen! Eine kühne Behauptung, die zunehmend verallgemeinernd aufgestellt wird. Im Workshop werden die wichtigsten Einsatzgebiete von Farben und Farblicht im Gesundheitskontext vorgestellt. Therapien und Heilmittel sind in der Forschung und Erfahrungsheilkunde unterschiedlich validiert. 
Sinn und auch Unsinn in der Farblichttherapie werden anhand von Beispielen vorgestellt, so dass die TeilnehmerInnen sich anschließend selbst ein Urteil bilden können, was sie vielleicht selbst in der Praxis anwenden möchten.  

Zur Person: Diplompflegepädagogin, Farbexpertin, Herausgeberin „Pschyrembel Pflege“ und Autorin zahlreicher Artikel und Bücher zum Thema Farbe und Gesundheit. –  forscht seit vielen Jahren zum Thema:  Farben und ihre Wirkung auf den Menschen Kuratorin für Farben und Therapie im Deutschen Farbenzentrum. www.farbgesund.de

Donnerstag, 09:55 – 10:30: Herstellungsprozess von Lake Pigment – Pigment aus Pflanzenteilen, Lisa Hermann, Hannover

Kurzbeschreibung: Im Rahmen dieses Workshops gibt Lisa Hermann den Kursteilnehmenden einen Einblick in die Herstellung von Pigmenten aus Pflanzenteilen. Der Kurs beginnt mit der Herstellung eines Pflanzensud’s und endet mit einem Pigment, dass später beispielsweise für Aquarellfarbe oder als Glasur für Keramiken verwendet werden kann.

Zur Person: Folgt in Kürze

Donnerstag, 11:35 – 12:20: Farbe und Lichtveränderung der durch die Digitalisierung unsers Umfeldes, Prof. Dr. Klaus Richter u. Prof. Florian Süßl

Kurzbeschreibung: Der Workshop stellt ein „TUB-Relativitätsmodell des Farbensehens für Licht- und Körperfarben“ in vor, siehe http://farbe.li.tu-berlin.de/farbg2207.pdf. Der Workshop beschreibt viele bisherige und neue Anwendungen für Display- und Oberflächenfarben. Das TUB-Relativitätsmodell des Farbsehens basiert auf Forschungsergebnissen zum Farbsehen und vielen visuellen und psycho-physikalischen Experimenten mit Licht- und Oberflächenfarben. Das TUB-Modell kann verwendet werden, um Farbattribute zu beschreiben, z. B. Buntheit, Helligkeit und Buntton, chromatische Adaptation, Farbschwellen, Farbunterschiede und viele visuelle Phänomene, zum Beispiel die Farbkonstanz bei den CIE- Lichtarten D65, D50, A und E. Das TUB-Modell eignet sich für Anwendungen in der Bildtechnik, zum Beispiel für die Farbausgabe auf Displays oder die Druckausgabe sowie für die fotografische oder Scanner-Farbeingabe.

Zu den Personen: Dr. Klaus Richter – Physiker, Mitarbeiter der Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung (BAM, Berlin) im Bereich Farbe und Bildverarbeitung. Editor vieler Farbnormdokumente von ISO, IEC, CEN, DIN und CIE. Gemeinsame Leitung des Deutschen Farbenzentrums (DFZ) zusammen mit Prof. Klaus Palm von 1975 bis 2000. Vorlesungen über Farbmetrik und Farbbildverarbeitung an der TU Berlin, Bereich Lichttechnik, von 1972 bis 2010. Für Veröffentlichungen und Normen, siehe die Webseite: http://farbe.li.tu-berlin.de/indexDE.html

Prof. Florian Süßl – Mitarbeiter einer Designagentur von 1990 bis 2010, Prof. an der Berliner Hochschule für Technik (BHT), Fachbereich VI, Informatik und Medien, Studiengang Druck- und Medientechnik. Stellvertretender Vorsitzender European Colour Initiative (ECI), Mitglied ISO TC 130 (Graphic Technology), FOGRA Vorsitzender Technischer Beirat Druckvorstufe.

Donnerstag, 12:00 – 12:45: Unter den Linden Pflanzenfarbe herstellen und malen,
Anna Maria Mintsi-Scholze, Monika Wigger, Corinne Roy

Gemeinsam frische Farben aus Pflanzen des städtischen Umfelds oder auch „Straßenbegleitgrün“ pressen und Experimente damit wagen, die Pflanzenfarbpalette bestaunen, einen neuen Blick auf das urbane Umfeld gewinnen, den Stadtraum vielleicht im Bild weiterentwickeln, darum geht es in diesem rein praktischen Workshop. Wer selbst persönliches Pflanzenmaterial gerade am Morgen gefunden hat, kann es mit einbringen. Ansonsten stehen das nötige Werkzeug und Pflanzenmaterial ausreichend zur Verfügung.

Donnerstag, 14:30 – 15:20: Färberpflanzen und Healing textiles als Lernanlass für zirkuläres Denken in der beruflichen Bildung in Deutschland und Mosambik, Thomas Mönkemeyer und Wacelia Zacharias

Wacelia Zacharias –  „Karingana wa karingana“ Maputo/ Mosambik
Thomas Mönkemeyer – Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil Hamburg 

Ein Färbergarten an der Beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil in Hamburg entwickelt sich zu einem Ort zirkulären Denkens. Partner*innen in Mosambik erforschen die Möglichkeiten der Entwicklung von „Healing textiles“. Schüler*innen beruflicher Schulen tauschen sich virtuell und in Präsenz über die Konzepte aus. In unserem Workshop geben wir in Vortrag und Erprobung einen Einblick in die Bemühungen berufliche Bildung an den Ideen einer „Circular society“ auszurichten.

Donnerstag, 15:00 – 15:45: Farben und Textil – eine theoretische und praktische Erkundung gesunder Farben im Zusammenspiel für textile Raumgebilde
Sarah Maria Schmidt, Von Tauben und Spatzen

Kurzbeschreibung: Der Workshop betrachtet textile Farben im Kontext von Materialgesundheit und deren physischer und psychologischer Einfluss auf Mensch und Natur. Farbgesundheit bildet dabei die Grundlage für nachhaltige Gestaltung textiler Flächen im Raum. Es entstehen amorphe textile Raumgebilde mit subtilen Farbverläufen, welche Bestandteil der angegliederten Ausstellung werden.

Zur Person: Sarah Maria Schmidt ist eine nachhaltige Modedesignerin und Materialforscherin mit Sitz in Berlin, die sich für Kreislauffähigkeit von Mode und Textilien einsetzt. Mit Modefirmen verbessert sie deren Materialportfolio und findet passende Nachhaltigkeitsstrategien. Sarah arbeitet eng nach den Prinzipien der Cradle to Cradle®-Designagenda und analysiert Materialien hinsichtlich ihrer Materialgesundheit und ihres zirkulären Potenzials, um mit sauberen und sicheren Materialien zu produzieren und  zu entwerfen.

Donnerstag, 16:30 – 16:55: Farbe und Raum – Colour Space Operations
Prof. Timo Rieke, HAWK Hildesheim

Donnerstag, 16:45 – 17:25: Farbe und Wohlfühlen – Farbpsycologie in der Praxis, Prof. Axel Venn

Kurzbeschreibung: Recherchen zur Farbsemantik und Semiotik. Der Sinn des Workshops beschäftigt sich mit Erläuterungen, Hintergrund- und  Fragetechniken, um zu schlüssigen, nachhaltigen, realitätsnahen Ergebnissen zu gelangen.

Freitag, 09:00 – 09:45: „Erd- und Mineralpigmente zur Farbgestaltung mit Kaseinfarbe, Sumpfkalkfarbe und Kalkglätte“ , Kreidezeit

Kurzbeschreibung: Konsequent ökologische Wandfarbe selbst pigmentieren Sumpfkalkfarbe gefüllt, pigmentiert streichen und mit pigmentierter Lasur beleben
Feine Putzstrukturen mit Kalkglätte, betont mit pigmentierter Glätteseife.

Freitag, 09:25 – 10:10: Energiespeicher, Informationsträger und Sinnesnahrung, Dr. Ines Klemm, Latrace GmbH Luzern

Farbe ist Energie und einer der wichtigsten Speicher von Energie und Informationen. Farben von Beeren, Obst und Gemüse sagen etwas über Reifegrad und Geniessbarkeit aus. Erdfarben zeigen an, welche Mineralien im Boden enthalten sind und die Farben von Pflanzen und Tieren stehen im Zusammenhang mit Jahreszeiten und Klima sowie mit biologischer Herkunft und geographischem Lebensraum. Die Farben in der Natur beinhalten alle Informationen über die Beziehung von inneren und äusseren Energiezuständen und bilden genau ab, wo, welche und wieviel Energie vorhanden ist. Farbe im Design wird genutzt, um Atmosphäre, Identität und Wohlbefinden zu schaffen. Wenn Designer die Wirkung der Farben auf den Menschen aktiv kontrollieren und im Design anwenden wollen, müssen sie sich mit deren energetischer Wirkung auf wissenschaftlicher Basis befassen. Der Vergleich von natürlichen Farbpigmenten und digitalen Farbinformationen ermöglicht wesentliche Erkenntnisse über die unterschiedliche Qualität und Wirkung von natürlicher, künstlicher und digitaler Farbwahrnehmung. Farbe ist Strategie und setzt Trends. In neuen Leadership-, Innovations- und Designentwicklungen wird Farbe als Informationsträger, Energiespeicher und Bindeglied zwischen künstlicher Intelligenz und natürlichem Wohlbefinden eine stärkere Rolle als jemals zuvor einnehmen, weil Farbe zeigt, was und wieviel uns nährt.

Freitag, 11:00 – 11:50: Farbe als schöpferischer Impuls,
Barbara Diethelm, Lascaux Colours & Restauro

Kurzbeschreibung: Barbara Diethelm spannt einen weiten Bogen von einem autonomen Umgang mit Farben zu den unterschiedlichen Methoden der Mal- und Kunsttherapie und beleuchtet dabei die ganzheitliche Wirkung der von ihr entwickelten Farbsysteme Resonance® und das Sirius® Primary System. Diesen einzigartigen Farben eigen ist eine ordnende Kraft und Kohärenz, die sich in der kreativen Anwendung entfaltet. Eindrückliche Beispiele aus der Praxis zeigen deren Wirkkraft auf und bezeugen, weshalb diese Farbsysteme in den letzten 25 Jahren zum unentbehrlichen Material für ganze Bereiche der Maltherapie geworden sind. Im praktischen Teil des Workshops erhält jeder Teilnehmende einen Einblick in die Wirkung dieser Farben im Malprozess.

Zur Person: Barbara Diethelm ist Künstlerin, Mitgründerin der Fondation Lascaux und Inhaberin der Firma Lascaux Colours & Restauro. In Seminaren und Vorträgen vermittelt sie ihr Anliegen, Menschen über einen schöpferischen, interaktiven wertfreien Umgang mit Farben zur eigenen Schöpferkraft zu führen.

Spirale

Freitag, 11:30 – 12:10: Natürliche Farbprofile als Inspiration für Raumgestaltung: Wahrnehmen – übersetzen – gestalten, Beate Breitenstein und Prof. Markus Schlegel, HAWK

Kurzbeschreibung: Anhand von exemplarischen Bildern der Natur werden Sehgewohnheiten in Farbprofile übersetzt. Im Workshop werden unterschiedliche Bild-und Farbkompositionen erarbeitet und gemeinsam im Gespräch analysiert – Eine praxisnahe Übung und Schärfung der Farbwahrnehmung

Zu den Personen: folgt in Kürze

Austellung am 25. und 26.08.2022 (Work in Progress)

Im Rahmen der Tagung findet in den Räumlichkeiten der Humboldt-Universität zu Berlin eine Ausstellung aus studentischen und freien Arbeiten zur Tagunsthematik statt.

Scroll to Top